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  • AutorenbildSandra Gottwaldt

Probearbeiten für ein Freiwilliges Soziales Jahr

Seit 2019 hat unser Atelier jedes Jahr eine/n Praktikant/in für ein FSJ in der Denkmalpflege. Ab September 2021 startet das neue Jahr, weshalb am Mittwochnachmittag eine Bewerberin in unser Atelier eingeladen worden ist, um bei uns einen Nachmittag mitzuarbeiten. Das Probearbeiten ist wichtig, damit sich vor allem die Bewerberin ein Bild von der Arbeit machen kann, die bei uns im Atelier anfällt. Ebenso wollen wir natürlich herausfinden, ob sie gut ins Team passt und die entsprechenden handwerklichen Fähigkeiten für den Beruf der Restauratorin bzw. die Mitarbeit im Atelier mitbringt. Bereits im Vorfeld haben wir uns einige Gedanken gemacht, welche Aufgaben sich dafür am Besten eignen.

Gestartet haben wir mit einem Silikonabdruck eines Rahmenornaments, der anschließend mit Gips ausgegossen wurde. So erhält man einen perfekten Abguss, wie er z.B. für Ergänzungen oder Rekonstruktionen verwendet werden kann.

Während der Trocknungszeit konnte sich die Bewerberin an ihrer ersten Retusche versuchen. Ein Poster simuliert hier ein Gemälde, die weißen Aufkleber sollen die Kittungen darstellen. Der Umgang mit Farbe ist bei uns natürlich an der Tagesordnung, genauso wie die exakte Beschränkung auf die Fehlstelle. Beides meisterte unsere FSJ-Anwärterin mit Bravour!

Zuletzt stellten wir zusammen noch eine Harzfarbe (Mastix) her. Das Pigment der Wahl (französische Grünerde hell) wurde erst in Ethanol eingesumpft und anschließend mit dem gelösten Bindemittel auf einer Glasplatte verrieben. Als das richtige Pigment-Bindemittel-Verhältnis erreicht war, haben wir die fertige Farbe in eine Tube abgefüllt.

In der Zwischenzeit war der Gipsabguss getrocknet und konnte aus der Silikonform gelöst werden. Die Oberflächengestaltung orientierte sich nun streng an der originalen Vorlage und wurde mittels Aquarellfarben und Aquarellgold erarbeitet.



So schnell kann ein Nachmittag vergehen. Wir haben richtig was geschafft und hatten dabei auch noch viel Spaß!

Und zum Schluss können wir schon verraten: Die Bewerberin hat das Rennen gemacht und wir freuen uns darauf, sie im FSJ 2021/22 bei uns zu begrüßen!

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